Im Trubel des Alltags kann es leicht passieren, dass man
sich als Paar aus den Augen verliert. Zu viel Stress, die Dinge, die
Routinearbeiten im Haushalt, aber auch die Selbstverständlichkeit, die sich im
Laufe der Jahre in eine Beziehung einschleichen kann. Das Bemühen um den
anderen fällt weg, der/die Geliebte wird zum Gefährten, zum Kumpel. Die Erotik
geht dabei etwas in Vergessenheit oder geht ganz verloren.
Zum Beleben unserer eigenen Beziehung haben wir diese Woche ein Erwachsenenspiel – Schmuseduell (sponsered content) – ausprobiert.
Erster Eindruck: Im Unterschied zu anderen Spielen ließ sich die Schachtel schwer
öffnen – ein Spiel mit der Schwerkraft – nur durch gezieltes Schütteln kamen
wir an ihren Inhalt. Sollten es die lieben Kleinen in die Finger bekommen
hätten sie sicher Schwierigkeiten.
Das Spiel selbst – hier finden wir den Titel der englischen
Version „Battle in the bed“ eigentlich passender – gestaltet sich in 3 Phasen:
- Verführungsbereich – Annäherung
- Sehnsuchtsbereich – Vorspiel
- Schmusebereich – Geschlechtsakt in verschiedenen
Stellungen.
Zur Vorbereitung hat es sich als gut erwiesen, nicht nur für
sich das richtige Ambiente zu schaffen – Kerzen, nette Musik, … sondern auch
für das Spielbrett. Unsere anfängliche Idee beim ersten Mal, es auf die Couch
zwischen uns zu stellen lenkte unsere Aufmerksamkeit zu sehr auf das
Stehenbleiben der Figuren und artete in komplizierte Verrenkungen aus. Es separat
auf einen kleinen Beistelltisch zu legen war die weitaus bessere Variante.
Außerdem haben wir festgestellt, dass es gut wäre, sich die
Karten vorab anzusehen, um diverse Utensilien vorzubereiten wie Massageöl,
Prosecco, kleine Früchte – diese sollten ja auch vorher besorgt werden – und anderes
Equipment wie Pölster, einen dünnen Schal oder anderes zum Binden der Hände, wenn man die Anregungen der Spielkarten eins zu eins umsetzten will.
Der Duft von zartem Rosenöl zur Massage und unsere Räuchermischung „Liebe
& Leidenschaft“ aus 18 verschiedenen Kräutern, Hölzern und Harzen sorgten
für Entspannung und aphrotisierende Stimmung.
Für die Massagen wäre es gut gewesen, etwas zum Reinigen der
Finger parat zu haben. Unbedingt aufspringen will man/frau ja nicht und uups,
schon sind die Karten fettig (was wir aber erst im Nachhinein bemerkt haben).
Sich einen Sessel mit Lehne im intimen Spielbereich zu organisieren
ist jetzt noch nicht die große Herausforderung. Wenn aber auch kleine oder auch
schon größere Mitbewohner in den eigenen vier Wänden anwesend sind, gestaltet
sich die Sache schon schwieriger, denn um auf einem hohen Tisch zur Sache gehen
zu können, muss man/frau sich auch fallen lassen können. Wer will denn schon
gerne von den eigenen Kindern erwischt werden. Da wäre sturmfreie Bude
ebenfalls von Vorteil.
Es ist ein feucht-fröhliches Spiel, und das in jeder
Beziehung. Während der einzelnen Phasen fließt jede Menge Alkohol. Auch wenn es immer
nur ein „Entspannungsschluck“ ist, es waren doch zwei Flaschen Sekt. Paare, die
nicht unbedingt diese Methode bevorzugen, um den Kopf frei zu bekommen und sich
aufzulockern, könnten sich Alternativen ausdenken.
Wir selbst sind auf Spezialkakao mit Kardamom und Chili
ausgewichen. Ebenfalls ein sinnlicher Genuss. Vanille und Lavendel wirken
ebenso sinnlich. Zur Anregung nehmen wir gerne Rosmarin und Galgant. Habt ihr
schon gemerkt, wie sinnlich verführend Zimt und Nelke wirken? Es gibt so viel
mehr aus dem Pflanzenreich um sich olfaktorisch und gustatorisch einzustimmen. So
kann man/frau auch ganz ohne beschwipst zu werden sich dem sinnlichen Vergnügen
mit seinem/seiner Liebsten hingeben.
Wie die Hersteller auf eine Spielzeit von 45 bis 60 Minuten
kommen wird uns wohl immer ein Rätsel bleiben. Wir selbst haben zwischen 3,5
und 4,5 Stunden gebraucht, was aber ja weiter nicht störend ist. Man sollte
sich einfach nur bewusst diese Zeit für sich und seinen Partner nehmen.
Alles in allem ein anregendes Spiel, dass die Annäherung zwischen den Partnern fördern kann.
Uuuund…
…es fördert auf jeden Fall die körperliche Kondition.
😉
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