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An meine Haut lasse ich nur…

Mai 16, 2018 | by Ulrike

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Ja was kann frau als Allergikerin heute noch mit ihrer Haut in Berührung kommen lassen?

In meiner Pubertät stellten sich diverse Unverträglichkeiten ein. Mit Angorawolle fing es an.  Resultat mit dem Kontakt waren Nesselausschlag, nässende Ekzeme und ein furchtbarer Juckreiz. Zur Hautberuhigung bekam ich vom Hautarzt eine Creme, die aufgetragen und anschließend mit ungefärbten Seidentüchern abgedeckt werden musste, bis sie ganz eingezogen war. Eine ziemlich mühsame Angelegenheit, abgesehen davon wirkte das ganze nicht so toll.

Später als junge Frau hatte sich diesbezüglich nichts verändert. Linderung brachten damals nur meine Ausflüge zum Freeclimben ins Hochgebirge, welche mit Seifenentzug, reduzierten Nahrungsangebot und -Menge und jeder Menge sauberer Umgebung verbunden waren. Meine Hauterkrankungen verschwanden gänzlich. Nach ein paar Wochen wieder in Wien, wo ich damals noch lebte, angelangt traten die Hauterkrankungen erneut auf. Dieses Spiel beobachtete ich eine Zeit lang. Ein Allergietest wurde empfohlen. Dabei wurden zusätzliche diverse Substanzen entdeckt, die ich nicht vertrug.

Langsam fand ich heraus, wogegen sich mein Körper auflehnte. Da waren diverse Reinigungsmittel, Weichspüler und dann kamen recht bald noch so einiges dazu. Witziger Weise natürliche Stoffe, Tiere und Pflanzen.

Ich begann zu überlegen. Wenn ein Immunsystem sich gegen so vieles auflehnt, dass eigentlich natürlich ist, dann muss etwas anderes dahinter stecken. Sehr bald war mir klar, wenn ich meinen Körper mit Giftzeugs in Kontakt bringe, dann wehrt er sich.

So begann ich zu experimentieren und zu reduzieren. Ich setzte mich immer mehr mit Inhaltsstoffen auseinander, hinterfragte die Herkunft diverser Lebensmittel und bemerkte recht bald, dass sich zum Beispiel Nichtbioschweinefleisch für mein Hautbild verheerend auswirkte. Auch Milch wurde gestrichen, weil mein Körper eindeutig „Nein, danke“ sagte. Der Weichspüler wurde anfangs mit Essig ersetzt oder einfach nur ganz weggelassen.

Ich hinterfragte weiter, griff immer mehr nach biologischen Produkten und verzichtete auch immer mehr auf diverses. Nachdem sich der Ausschlag auch auf meiner Kopfhaut ausbreitete, wusch ich mein Haar einige Zeit nur mehr mit rohen Eiern. Dies hat den Vorteil, dass das Haar glänzt und die Haut sich phantastisch beruhigt.

Trotz allen Unverträglichkeiten – Natürlich ist besser

Wer auf Chemie auf der Haut verzichten will, kann auf Naturkosmetika zurückgreifen. Trotzdem, da der Begriff rechtlich nicht eindeutig definiert ist, kann alles mögliche drinnen stecken, was man vielleicht nicht mag. Besser, auf die Natur direkt vertrauen. Mutter Natur hat sich schließlich was dabei gedacht, als sie uns auf die Erde setzte. 😉

Unsere Haut ist sehr gut imstande, sich selbst zu regulieren. Voraussetzung ist, das wir sie gut behandeln und nicht irgendwelchen unnatürlichen Substanzen aussetzen, sie ständig entfetten, reinigen oder aggresive Substanzen in unserer Kleidung wie Weichspüler, Konservierungsmittel, Pestizide, Desinfektionsmittel usw. reizen. 

Die inneren Warnlichter sollten aufleuchten, wenn wir Hinweise wie geruchshemmend, antibakteriell, Pilz-und Algen hemmend oder ähnliches lesen. Hierbei handelt es sich eindeutig um Substanzen, deren Aufgabe es ist, Organismen zu schädigen, bzw zu vernichten. Schon der Hausverstand sollte uns da sagen, dass dies unserer Gesundheit nicht zuträglich ist, da dies letztendlich nicht nur auf das Produkt sondern natürlich auch auf uns selbst auswirkt.

Warum also der eigenen Haut nicht einfach vertrauen?  Durch ihre Talgproduktion schützt sie sich selbst vor Austrocknung. Mit Wasser allein kann man sich auch gut reinigen. Für die gröbere Reinigung reicht normalerweise ein gutes Stück Seife. Nur im Ernstfall sollte man zu keimtötenden Mittel greifen.

Und wie ist der heutige Stand der Dinge?

Für die Schnellhaarwäsche nehmen wir etwas Mehl. Dies bindet überschüssigen Talg und belastet weder Körper noch Umwelt. Des weiteren werden da in verschiedenen Kreisen noch Lavaerde, waschen mit Kernseife mit anschließender Esssigspülung und Kastanienmehlwäsche empfohlen. Davon haben wir nur die Seifenmethode ausprobiert. Ich nahm schnell wieder davon Abstand, da meine Kopfhaut aufs heftigste protestierte. Unerträglicher Juckreiz und Schuppen wie auch klebrige Haare waren hier das Ergebnis. So verwende ich für mich weiterhin normales Shampoo oder Eier, nur in längeren Abständen. Wenn die Kopfhaut nicht regelmässig stark entfettet wird, dann reduziert sich auch die Talgproduktion.

Bedenke, unsere Haut ist ein Aufnahmeorgan. Alles, was wir uns draufschmieren, geht in unseren Körper hinein. Darum sollten wir im Normalfall nichts an uns heran lassen, was nicht genießbar ist.
Gegen Hautreizungen verwenden wir deshalb nur Aloe, Buttermilch und selbst gemachte Salben auf Fettbasis.

Auf Duschgel und Seife wird weitgehend verzichtet. Warmes Wasser und eine Bürste reichen oft vollständig aus, um sauber zu werden. Ausnahmen sind natürlich nach Arbeiten mit stark verschmutzenden oder giftigen Substanzen.

Auch Parfums und Deos enthalten Substanzen, die wir wahrscheinlich nicht zu uns nehmen wollen.
Ein natürliches Pflegeöl mit ein paar Tropfen natürlichem ätherischem Öl deiner Wahl oder ein angenehm duftendes Massageöl, am besten gleich mit einer entspannenden Massage verbunden, lässt uns auch angenehm riechen.

Ein anderer Ansatzpunkt ist die Ernährung. Je natürlicher diese ist, umso besser ist auch unser Eigengeruch. Auch der Faktor Stress ist hier riechbar. Umso wohler wir uns fühlen und umso besser wir uns nähren, umso angenehmer riechen wir auch.

Kosmetika verwende ich so gut wie gar nicht mehr. Vielleicht grade mal zum Ausgehen, aber sonst verzichte ich auf das Verkleistern meiner Poren. Die Haut dankt es, wenn sie frei atmen kann.

Und das Ergebnis?

Die Neigung zu Ausschlägen ist gänzlich verschwunden, trockene Hautstellen gibt es ebenfalls nicht mehr.

Viele Dinge schmecken seit dem so chemisch für mich, dass ich sie nicht mehr konsumieren möchte.

Auch mit den Gerüchen ist es so. Stark eingedüftelte Personen sind unerträglich geworden. Besonders bemerkbar macht sich dies im öffentlichen Verkehr und in Aufzügen.

Fazit: Weniger ist mehr – mehr Wohlbefinden und mehr Budget für andere Dinge, da hier jede Menge Sparpotential zu entdecken ist! 

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